Die Kompetenzen eines Projektleiters
Laut PMBOK Guide lassen sich die Schlüsselkompetenzen eines Project Managers in drei Hauptbereiche unterteilen:
- Technische Projektmanagement-Kompetenzen
- Leadership-Kompetenzen
- Strategische und Business-Kompetenzen
Technische Projektmanagement-Kompetenzen
Diese sind die Kernfähigkeiten eines Projektmanagers und umfassen:
- Projektplanung
- Zeitmanagement
- Umsetzung (Execution)
- Entscheidungsfindung
- Kritisches Denken
Leadership-Kompetenzen
Diese unterstützen strategische Ziele und umfassen:
- Mitarbeiterführung
- Kommunikation
- Verhandlung
- Teambildung
Strategische Business-Kompetenzen
Diese Fähigkeiten helfen dabei, das Business zu verstehen und es dem Projektteam sowie den Stakeholdern zu vermitteln:
- Strategie
- Ziele und Zweck
- Produkte und Dienstleistungen
- Prioritäten
Aktuelle Trends im Projektmanagement
In einer sich ständig wandelnden Welt sind Transformation und Veränderung konstant. Immer mehr Organisationen wenden Projektmanagementmethoden an, und es entstehen laufend neue Werkzeuge und Methoden, die Projektmanager und ihre Teams bei der erfolgreichen Umsetzung unterstützen.
Wichtige Trends:
- Strategische Denkweise ist unverzichtbar
- Change Management als Erfolgsfaktor
- Einführung agiler Methoden
- Integration von KI ins Projektmanagement
Zertifizierungen für Projektmanager Die bekanntesten Zertifizierungen sind PRINCE2 und PMP.
PRINCE2 (Projects in Controlled Environments) wurde 1996 vom Office of Government Commerce (OGC) in Großbritannien entwickelt und ist eine registrierte Marke von Axelos. Es handelt sich um eine Projektmanagementmethode mit definierten Prozessen und Themen, die auf alle Projektphasen anwendbar ist.
Die PMP-Zertifizierung (Project Management Professional) wird vom Project Management Institute (PMI) vergeben und basiert auf dem PMBOK (Project Management Body of Knowledge). Sie umfasst ein breites Spektrum an Kompetenzen und Techniken, wie z. B. Führung und Verhandlung.
Download unsonst: Infografik PRINCE2 vs. PMP
Weiterführende Artikel:
Ein konkretes Beispiel: Was macht ein Projektmanager?
Julia, Projektmanagerin, leitet die Entwicklung einer App zur Zeiterfassung und Ressourcennutzung. In der Initialisierungsphase erstellt sie den Project Brief mit Zielen, Erfolgskennzahlen, Budget von 750.000 € und einer Dauer von drei Monaten. Sie organisiert das Kick-off-Meeting mit IT, Marketing, Entwicklung und Stakeholdern und definiert die Teamstruktur und Arbeitspakete. In der Planungsphase teilt sie das Projekt in vier Phasen (Prototyp, Minimalversion, Verbesserungen, Rollout) ein, schätzt Kosten und Zeiten und stimmt SLAs mit der IT-Abteilung ab.
In der Umsetzungsphase führt Giulia wöchentliche Stand-ups durch, aktualisiert den Gantt-Plan, überwacht Earned Value und pflegt das Risikoregister. Bei einem zweiwöchigen Lieferverzug schlägt sie Überstunden und den Einsatz interner Entwickler vor. Zudem organisiert sie ein Training für 300 Nutzer, sammelt Feedback und passt die Materialien an.
Zum Projektabschluss prüft sie, ob das System 98 % Uptime und 15 % schnellere Reaktionszeiten erreicht, und verfasst einen Lessons-Learned-Report mit Empfehlungen zur frühzeitigen Einbindung des Datenschutz-Teams.
Wie viel verdient ein Projektmanager in der Schweiz?
Der nationale Durchschnitt liegt bei etwa 97.00 € brutto pro Jahr.
Die bestbezahlte Branche für den Beruf projektleiter ist Banken/ Finanzinstitute mit einem Durchschnittsgehalt von CHF 132.000 pro Jahr. Darauf folgen die Branchen Versicherungen und Chemie/ Pharma. Beachte, dass es innerhalb einer Branche erhebliche Unterschiede zwischen den Unternehmen geben kann.
Das ist ein Monatsverdienst zwischen 917 CHF und 12.500 CHF Brutto.
Im Durchschnitt liegt das Jahresgehalt als Projektleiter/in damit bei 92.384 CHF Brutto.
Die Hälfte der erhobenen Löhne und Gehälter liegen überhalb von 92.000 CHF Brutto, das bedeutet einen Monatsverdienst von 7.667 CHF Brutto.
Häufige Fragen (FAQ) zur Rolle des Projektmanagers